Bei unseren Impro-Shows gehen immer noch ein paar Hände im Publikum hoch, wenn wir fragen: „Wer hat noch nie Impro gesehen?“ Vor 12 Jahren (ja, so lange gibt es uns bereits!!) waren das noch deutlich mehr. Es ist eine schöne Sache, dass unsere Kunstform seit den 80er Jahren in Deutschland immer bekannter wird. Inzwischen gibt es auch zahlreiche Erwähnungen von Impro-Theater und Impro-Workshops in Film und Fernsehen. Wie hier, bei der amerikanischen Serie „The Office“ – eine Adaption der gleichnamigen englischen Serie, die in Deutschland als „Stromberg“ aufgelegt wurde.

Ein schönes Beispiel, wie man es NICHT macht. „Stromberg“ heißt hier Michael (gespielt von Steve Carell) und zieht einfach sein Ding durch – im Grunde ist er der Fußballspieler, der im Alleingang aufs Tor vorprescht. Er tritt eine Tür ein, wo vorher keine war und findet es auch nicht befremdlich, ein fröhliches Kind mit vorgehaltener Waffe anzusprechen. Wie beim Fußball gelingen solche Szenen beim Impro selten. Er hätte auf das bereits Etablierte (das fröhliche Kind) eingehen müssen, dann wäre vielleicht etwas daraus geworden.

Im Grunde ist Impro eine Übung in Teamfähigkeit, daher werden Impro-Workshops in Unternehmen gerne zum Teambuilding genutzt. Würde Michael ernsthaft den Impro-Kurs weitermachen, würde er vielleicht lernen, teamfähiger zu sein – aber bei dieser TV-Figur sehe ich da keine Chance…

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